Innovationsnetzwerk für Hybride Systeme mit gedruckter Elektronik in der Metropolregion Nürnberg gestartet

Wolfgang Mildner (Leitung des ZIM-Kooperationsnetzwerks „Hidronik“ | ENERGIEregion Nürnberg e.V.), Dr. Hans-Joachim Egelhaaf (Gruppenleiter | Solarfabrik der Zukunft am ZAE Bayern), Dr. Jens Hauch (Ge-schäftsführendes Vorstandsmitglied | ENERGIEregion Nürnberg e.V.) und Dr. Michael Fraas (Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg und Vorstandsvorsitzender der ENERGIEregion Nürnberg e.V.), zeigen einige Möglichkeiten für hybride Anwendungen (v.l.n.r.); Foto: ENERGIEregion Nürnberg e.V. / Alisa Zellner

Mit einer Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) in Höhe von 144.000 € startete am 1. Juli 2020 ein Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk für ‚Hybride Systeme mit gedruckter Elektronik‘ (Hidronik) unter der Koordination der ENERGIEregion Nürnberg e.V. Das Netzwerk bietet mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit innovative Produkte, Materialien und Prozesse im Bereich der hybriden Elektronik zu entwickeln und diese anschließend zu vermarkten.

Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg und Vorstandsvorsitzender der Kompetenzinitiative ENERGIEregion Nürnberg e.V., sagt dazu: „Die Metropolregion Nürnberg ist ein starker Standort für gedruckte Elektronik. Der Markt für gedruckte Elektronik soll bis zum Jahr 2024 auf ca. 60 Mrd. Euro ansteigen. Das bietet große Potentiale für wichtige Branchen der Metropolregion Nürnberg wie Automotive, Energie, Gebäude, Logistik und Pharma. Wir wollen, dass auch mittelständische Unternehmen hieran teilhaben.
Mit dem Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk ‚Hybride Systeme mit gedruckter Elektronik‘ setzen wir bei diesem Zukunftsthema konsequent auf Innovation aus dem Mittelstand."

„Durch den schnell voranschreitenden Trend des Internet of Things und dem damit verbundenen erhöhten Bedarf an intelligenten Elektronikprodukten steigen auch die technischen Anforderungen an etablierte Produkte. Für deren Erfolg werden zukünftig drei elementare Eigenschaften entscheidend sein: dünn, flexibel und leicht. Die gedruckte Elektronik bildet hierfür eine Schlüsseltechnologie. Durch die Entwicklung von hybriden Elektroniksystemen, welche die Vorteile und Eigenschaften von gedruckten und konventionellen Elektronik-Komponenten kombinieren, können die neuen Performance-Anforderungen auf etablierte Elektronikprodukte übertragen oder ganz neue Produkte entwickelt werden. Zudem kann der Ressourcenverbrauch durch hybride Systeme wesentlich begrenzt und so ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden. Ein attraktiver Markt, den sich Mittelständler aus der Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus gemeinsam mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Hidronik erschließen wollen", erläutert ENERGIEregion-Geschäftsführer Dr. Jens Hauch das Vorhaben.

Die Entwicklung des Netzwerks sowie die Akquise der Projektmittel geht auf die Vorarbeit der beiden ENERGIEregion-Mitarbeiter Dr. Thomas Kunz und Simon Reichenwallner zurück, welche Hidronik auch weiterhin mit ihrer jeweiligen Expertise begleiten werden. Für die Leitung des Netzwerkmanagements konnte die ENERGIEregion Wolfgang Mildner gewinnen, der diese Aufgabe zusätzlich zu seinen bisherigen Tätigkeiten wahrnimmt. Herr Mildner ist seit vielen Jahren in der gedruckten und hybriden Elektronik tätig. Er ist Fellow der Organic Electronics Association und General Chair der LOPEC (Large Area, Organic & Printed Electronics Convention), der führenden Fachmesse für gedruckte Elektronik.
Wolfgang Mildner bringt in Hidronik seine umfangreiche Kompetenz und sein weltweites Netzwerk ein: „Ich freue mich, meinen Beitrag zu leisten, dass dieses zukunftsweisende Thema entsprechend vorangetrieben und bald in Form von Produkten am Markt sichtbar wird!"

Neben den derzeitigen Partnern Automatic Research GmbH, Enerthing GmbH, Fraunhofer IISB, GSB-Wahl GmbH, Hochschule Hof, Metawell GmbH, Neotech AMT GmbH, SEHO Systems GmbH, Technische Hochschule Nürnberg und Universität Erlangen-Nürnberg ist Hidronik offen für die Teilnahme weiterer Unternehmen und wissenschaftlicher Institutionen aus dem Bundesgebiet.

Interessierte Unternehmen oder Institutionen können sich direkt per E-Mail an den Projektleiter Wolfgang Mildner wenden: wolfgang.mildner@energieregion.de